Der als “letzter lebender Kampener Künstler” bezeichnete Bildhauer hat ein bewegtes Leben hinter sich. Anatol ist in Sensburg, dem heutigen Mogrowo, geboren. Als Hitlerjunge wurde er kurz vor Kriegsende zum Kriegsdienst eingezogen und hielt sich über das Kriegsende hinaus mit einer Volkssturmgruppe in den Wäldern des Harzes auf, schlug sich von dort im Laufe des Sommers 1945 nach Braunschweig durch und begann eine Steinmetzlehre. Buchholtz, der einer preußischen Familie entstammt, lebte in dem vom Großvater, dem General Georg Buchholtz erworbenen Braunschweiger Stadthaus mit Remise, unweit der Kant-Hochschule. Nach dem Tod der Großeltern im Jahre 1935 wurde das Haus vom Vater, dem Schriftsteller und Pädagogen Hans-Georg Buchholtz, und dessen Schwester Marianne im Besitz der Familie gehalten, obwohl Hans-Georg Buchholtz zusammen mit Anatols Mutter und den Geschwistern in Ostpreußen – Allenstein, Sensburg und Heilsberg – lebte. Wegen seines künstlerischen Talents nahm er ein Kunststudium auf, das ihn von der Werkkunstschule in Braunschweig nach München führte. Seine Studien schloss er in Braunschweig ab. Sein Vater erlaubte es ihm, auf den Grundmauern des zerbombten Pferdestalls sich Räumlichkeiten für seine Künstleraktivitäten zu schaffen und ein kleines Atelierhaus – den ersten Fuchsbau – zu errichten.
Buchholtz, vertrat selbstbewusst und kritisch die Auffassung, dass Kunst nicht immer diesen „Ewigkeitsanspruch” haben müsse und dass der Künstler in der demokratischen Gesellschaft eine „dienende” wie auch „fortschrittliche” und gleichermaßen „emanzipatorische” Position einzunehmen habe.