Architekt

Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschullehrer in Braunschweig und Darmstadt hat Anatol Buchholtz unter anderem Veranstaltungen für Architekturzeichnung abgehalten. Im Jahr 1972 erhielt er die Zulassung durch die Architektenkammer in Schleswig-Holstein. Mit seiner Ehefrau ist von ihm die Architektengemeinschaft Gertraude und Anatol Buchholtz in Kampen betrieben worden. In der Zusammenarbeit übernahm er oft den konzeptionellen künstlerischen Part, indem er als bildender Künstler wie auch als Architekt den Wünschen potenzieller Bauherren folgte und die topografische Einbettung des Baukörpers in das Gelände durch persönliche Begehung und Inaugenscheinnahme des Baugrunds auf sich wirken ließ. Danach definierte er den geäußerten Raumbedarf, die gewünschten oder sinnvollen Zuwegungen, berücksichtigte den Lichteinfall nach Tages- und Jahreszeiten, nahm die Windrichtungen und örtlich auftretenden Luftbewegungen auf, d.h. er begriff das Gelände. Mit seinem Natur- und Formenverständnis versuchte er, die individuellen Ansprüche und die objektiven Gegebenheiten in kunstvoller Weise zu erfassen und zur Deckung zu bringen. Der so plastisch erarbeitete erste Kubus als Gips- oder Tonfigur wurde dann durch die fachlich und baurechtlich ins Detail gehende berufliche Partnerin und Architekten-Ehefrau Gertraude im Wesentlichen umgesetzt.

 

In der Außengestaltung von Gebäuden oder bei der Anlegung von Plätzen hat sich Anatol Buchholtz wiederholt an bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerben beteiligt, wie etwa für das Bundeskriminalamt, im Bereich der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Bad Seegeberg oder auch im Zusammenhang mit der Gestaltung des Eingangsbereichs zum Sylter Bahnhof. Das Modell des bildhauerisch stark geprägten Eingangsbereichs des Bahnhofs von Westerland offeriert eine moderne Skulptur einer dreieckigen Säulen- und Dachkonzeption, die die Bahnhofshalle, den Zugang zum Vorplatz und die sich danach öffnende Stadt Westerland verbinden soll.

 

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